Prävention von inkontinenz-assoziierter Dermatitis (IAD)
Inkontinenz stellt eine signifikante Gefahr für die Haut dar.1 IAD wird definiert als: „eine Hautentzündung, die entsteht, wenn die perineale oder perigenitale Haut mit Urin oder Stuhl in Berührung kommt.“2
IAD verursacht nicht nur Hautirritationen und Unbehagen, sondern stellt auch den Hauptrisikofaktor für Druckgeschwüre dar.1 IAD wird oft mit Druckgeschwüren in Zusammenhang gebracht, aber es ist nicht ein und dasselbe – IAD wirkt von außen, während Druckgeschwüre von innen heraus wirken. Da sie sich somit unterscheiden, müssen sie auch unterschiedlich behandelt werden.
In einem auf dem Zufallsprinzip basierenden Kontrollversuch hat sich das Auftragen einer Barriere nach einem Inkontinenzvorfall als wirkungsvoller gezeigt, als die Verwendung von Wasser und Seife. In einer viermonatige Studie bei 464 Pflegeheim-Bewohnern konnte bei den Patienten, bei denen Barrierecremetücher verwendet wurden, eine Verringerung der IAD-Prävalenz von 22% auf 8% verzeichnet werden, während bei den Bewohnern, bei denen Wasser und Seife verwendet wurde, eine Steigung der IAD-Prävalenz von 23% auf 27% festgestellt wurde. Die Studie wies auch eine Verminderung des IAD-Schweregrades bei den Bewohnern nach, bei denen Barriercremetücher verwendet wurden, während keine Verbesserung bei den Patienten, die mit Wasser und Seife behandelt wurden, zu erkennen war.3
Die Verwendung von Waschbecken bei der Säuberung des Patienten nach einem Inkontinenzvorfall kann zu einer nosokomialen Infektion führen.
Studien haben bewiesen, dass Waschbecken Bakterien enthalten, darunter auch Staphylococcus aureus und multiresistente Organismen (MDROs), Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE).4,5
Dieser Schulungsabschnitt hilft Ihnen dabei, ihr IAD-Präventionsprogramm mit einer evidenz-basierten Inkontinenzpflege zu unterstützen. Die IAD-Beurteilung hilft Ihrer Einrichtung dabei, die Ergebnisse Ihres Inkontinenzpflegeprotokolls zu verfolgen.
Diese einzigartigen Instrumente helfen Ihnen bei der Beurteilung ihrer derzeitigen klinischen Maßnahmen, der Schulung Ihres Personals, der Anpassung und Einführung evidenz-basierter Protokolle, der Erstellung eines Leistungsverbesserungsplans und der Ergebniskontrolle – angefangen bei den Druckgeschwürquoten über die Einhaltung der Protokolle durch Ihr Personal bis hin zu den Kosten.